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Stadt Zahna-Elster

Stadtdaten


Bundesland: Sachsen-Anhalt
Regierungsbezirk: Dessau
Land
Kreis:
Wittenberg
Fläche: 39,96 km²
Einwohner: 3700 (31. Juli 2004)
Bevölkerungsdichte: 92,7 Einwohner je km²
Höhe: 120 m ü. NN
Postleitzahl: 06895
Telefonische Vorwahl: 034924 Geographische Lage: 51° 54' n. Br. 12° 46' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: WB
Gemeindeschlüssel: 15 1 71 078
Adresse der Stadtverwaltung: Karl-Marx-Platz 8 06895 Zahna

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Geschichte der Stadt


Die Stadt

Zahna, heute ein Ortsteil der Stadt Zahna-Elster im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt, blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Archäologische Funde belegen eine ununterbrochene Besiedlung seit etwa 2000 v. Chr. Im 6. Jahrhundert v. Chr. ließen sich die germanischen Semnonen in der Region nieder, gefolgt von den Sorben nach 600 n. Chr., die die verlassenen Siedlungen übernahmen.

Im 12. Jahrhundert prägten flämische Siedler das Gebiet nachhaltig. Ihre Ansiedlung führte zur Entstehung des Flämings, einer Region, die bis heute ihren Namen trägt. Zahna entwickelte sich in dieser Zeit zu einem bedeutenden Burgwardhauptort und wurde 1189 erstmals urkundlich erwähnt. Die strategische Bedeutung des Ortes manifestierte sich in der Errichtung mehrerer Burgen zum Schutz vor Übergriffen, darunter auf dem Schlossberg und dem Burgsall.

Im Jahr 1326 wurde Zahna erstmals als "Civitas" (Stadt) bezeichnet, was auf eine bereits bestehende Stadtbefestigung hindeutet. Die Stadt besaß zwei Stadttore: das Elstertor (auch Jüterboger Tor genannt) und das Wittenberger Tor. Diese Tore bestanden bis ins 17. Jahrhundert und wurden später aufgrund von Baufälligkeit abgerissen.

Die Reformation hinterließ in Zahna deutliche Spuren. Die Nähe zu Wittenberg, dem Zentrum der Reformationsbewegung, führte zu religiösen und gesellschaftlichen Umbrüchen in der Stadt. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde Zahna mehrfach von verheerenden Bränden heimgesucht, die große Teile der Stadt zerstörten. Trotz dieser Rückschläge erholte sich die Stadt immer wieder und baute ihre Infrastruktur neu auf.

Mit dem Bau der Anhalter Bahn im Jahr 1841 erhielt Zahna einen Bahnanschluss, der die wirtschaftliche Entwicklung förderte. In der Folge entstanden verschiedene Industriebetriebe, darunter eine Papierfabrik und eine Stärkefabrik. Die Stadt erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung, der sich in der Errichtung neuer Wohngebiete und öffentlicher Gebäude widerspiegelte.

Im Zuge der Gebietsreform in Sachsen-Anhalt wurde Zahna am 1. Januar 2011 mit acht weiteren Gemeinden zur Stadt Zahna-Elster zusammengeschlossen. Trotz dieser administrativen Veränderungen bewahrt Zahna sein reiches historisches Erbe und bleibt ein bedeutender Ort in der Region.

Heute zeugen zahlreiche Kulturdenkmale, wie die romanische Sankt-Marien-Kirche aus dem 12. Jahrhundert und das historische Rathaus von 1897, von der bewegten Geschichte Zahnas. Das Bauernmuseum, untergebracht in einem 600 Jahre alten flämischen Bauernhof, bietet Einblicke in das ländliche Leben vergangener Zeiten und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher der Region.

Sehenswürdigkeiten der Stadt


Zahna, ein Ortsteil der Stadt Zahna-Elster in Sachsen-Anhalt, bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die Einblicke in die reiche Geschichte und Kultur der Region gewähren. Hier sind einige der bemerkenswertesten Attraktionen:

Stift zum Heiligen Geist: Dieses historische Gebäude wurde 1336 von Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg gegründet. Nach mehreren Zerstörungen und Wiederaufbauten, zuletzt 1754, dient es heute als bedeutendes Kulturdenkmal und zeugt von der wechselvollen Geschichte der Stadt.

Feldsteinkirche: Die romanische Kreuzkirche mit ihrem imposanten Turm gilt als eine der ältesten sakralen Stätten im ehemaligen Kursachsen. Vermutlich stammt der Bau aus der Zeit vor dem Jahr 1000 und ist ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Architektur.

Rathaus: Das im Jahr 1897 errichtete Rathaus ist ein prächtiges Beispiel für die Architektur des späten 19. Jahrhunderts und bildet einen zentralen Punkt im Stadtbild von Zahna.

Bauernmuseum: Untergebracht in einem Flämingbauernhaus aus dem Jahr 1730, bietet das Museum Einblicke in das ländliche Leben vergangener Jahrhunderte. Besucher können Ausstellungen zur Getreidetechnik und eine originalgetreu eingerichtete Wohnung aus den 1920er Jahren besichtigen.

Feldsteinkirche im Ortsteil Rahnsdorf: Diese Kirche aus dem 13. Jahrhundert beeindruckt durch ihre schlichte Schönheit und ist ein weiteres Zeugnis der langen christlichen Tradition in der Region.

Neben diesen historischen Bauwerken lädt die Umgebung von Zahna zu Wanderungen und Radtouren ein, insbesondere entlang des Elberadwegs, der für seine landschaftliche Schönheit bekannt ist.

Zahna verbindet auf harmonische Weise Geschichte, Kultur und Natur und bietet Besuchern vielfältige Möglichkeiten, die Region zu erkunden und zu genießen.

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