Pohlheims vergessene Autobahn: Die Geschichte der verschwundenen A48 und ihre Spuren im Stadtbild

Stellen Sie sich vor, Sie fahren heute auf der Bundesstraße B 44 zwischen Gießen und Butzbach. Sie durchqueren die Stadt Pohlheim, passieren Kreisverkehre, Ampeln und Wohngebiete. Was die wenigsten wissen: Sie fahren auf einer stillgelegten Autobahn.
Unter Ihren Reifen schlummert die Geschichte einer der kuriosesten und gescheitertsten Verkehrsplanungen der deutschen Nachkriegszeit – die Geschichte der A48. Eine Autobahn, die nie ihr Ziel erreichte und deren Relikte bis heute das Gesicht einer ganzen Region prägen. Dies ist die Reise auf einer Straße, die es offiziell kaum gab. Der Zugang zu großen Preisen und Geldgewinnen ist jedoch möglich, wenn Sie sich mit Ihrem Spinando login Ihrer Spielleidenschaft widmen und gemeinsam mit Ihren Freunden Spaß haben!
Ein gescheitertes Mammutprojekt
Um die seltsamen Betonbänder in der Landschaft um Pohlheim zu verstehen, muss man weit in die Vergangenheit reisen. Wir schreiben die 1930er Jahre. Das nationalsozialistische Regime verfolgte ehrgeizige Pläne für ein deutschlandweites Autobahnnetz, die sogenannten "Reichsautobahnen". Einer der geplanten Knotenpunkte war das "Reichskreuz Gießen", wo sich mehrere Autobahnen treffen sollten.
Der Plan: Eine wichtige Straße von West nach Ost
Die Idee war riesengroß. Die A48 sollte eine ganz wichtige Straße werden. Sie sollte von Köln kommen. Dann durch Koblenz, Limburg und Wetzlar gehen. Bei Gießen sollte sie dann auf die Nord-Süd-Autobahn (die heutige A5) treffen. Und dann weiter bis nach Bad Hersfeld und noch weiter führen.
Das hätte viel bedeutet. Mehr Verkehr. Mehr Geschäfte. Mehr Leben für die Region. Für die Nazis war die Straße aber auch für das Militär wichtig. Mit Autobahnen kann man schnell Soldaten und Waffen transportieren.
Doch dann begann der Zweite Weltkrieg. 1939 wurden alle Bauarbeiten gestoppt. Was blieb übrig? Nur der Unterbau der Autobahn war ein sogenannter "Kolonnenweg".
Was ist ein Kolonnenweg?
Eine Autobahn hat viele Schichten. Ganz unten ist ein fester Unterbau und darüber kommt eine Tragschicht. Ganz oben ist dann der glatte Asphalt.
Ein Kolonnenweg ist nur die unterste Schicht aus Beton, rau und hart. Er wurde gebaut, um Baumaterial zu transportieren. Genau so ein Betonband wurde auch bei Pohlheim in die Landschaft gegossen und dann lag es einfach Jahre lang da. Ein trauriges Zeugnis einer schlimmen Zeit.
Wo man sie heute noch sieht
Das Spannende ist: Die Autobahn ist zwar nicht fertig geworden. Aber sie ist auch nicht einfach verschwunden. Ihre Spuren sind überall. Man muss nur genau hinschauen.
Die Bundesstraße 44
Der deutlichste Beweis ist die Bundesstraße 44. Zwischen Gießen und Pohlheim fährt man genau auf der alten Autobahntrasse. Woran merkt man das?
Ganz einfach: Die Straße ist ungewöhnlich gerade und breit. Die Kurven sind sehr langsam und sanft. So, wie man es von einer Autobahn kennt. Für eine normale Landstraße ist das sehr untypisch und an manchen Stellen sieht man sogar den Erdwall neben der Straße. Der sollte eigentlich den Lärm der Autobahn abhalten. Sie fahren also auf einer heruntergestuften Autobahn!
Verlassene Brücken und merkwürdige Parkplätze
Die mysteriösesten Zeugen sind die Brücken. Mitten im Wald steht zum Beispiel eine riesige Betonbrücke. Sie ist super stabil und gebaut für tonnenschwere Lastwagen, aber sie führt über einen winzigen Feldweg! Ihre eigentliche Aufgabe: Sie sollte eine Zubringerstraße über die Autobahn führen. Die es beide nie gab.
Dann gibt es noch seltsame große Parkplätze, wie z.B. bei Hausen. Ein großer, asphaltierter Platz mit vielen Bäumen. Hier sollte eigentlich ein Autobahn-Rastplatz entstehen mit Tankstelle und Restaurant, aber heute ist es einfach nur ein großer, leerer Platz.
Wie die Autobahn die Stadt geformt hat
Der größte Einfluss ist aber unsichtbar. Die Linie der geplanten Autobahn war wie ein Magnet und später baute man viele neue Wohngebiete genau entlang dieser Strecke. Die Erschließungsstraßen, die Anordnung der Häuser – alles hat sich nach diesem alten Plan gerichtet. Die nie gebaute Autobahn hat so entscheidend mitbestimmt, wie Pohlheim heute aussieht, und sie ist die unsichtbare Haupt-Schlagader der Stadt.