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  • Stadt Dessau

    Stadtdaten


    Bundesland: Sachsen-Anhalt
    Kreis:
    Kreisfreie Stadt
    Geografische Lage: 51° 50' N, 12° 15' O
    Höhe: 61 m ü. NN
    Fläche: 182,80 km²
    Einwohner: 79.086 (31. Mai 2005)
    Bevölkerungsdichte: 433 Einwohner je km²
    Postleitzahlen: 06811-06849 (alt: 45xx)
    Telefonische Vorwahl: 0340 (Stadtgebiet), 034901(..)
    Kfz-Kennzeichen: DE Eingemeindungen: AZE, KÖT
    Gemeindeschlüssel: 15 1 01 000
    Stadtgliederung: 21 Stadtteile (1. Januar 2005) bzw.8 Ortschaften mit je einem Ortschaftsrat
    Adresse der Stadtverwaltung: Zerbster Str. 4 06844 Dessau

    Surftipps zur Stadt


    Stadt-Homepage - Internetauftritt der Stadt

    Geschichte der Stadt Dessau


    Dessau ist reich an Traditionen. Die Stadt mit ihren fast 80.000 Einwohnern liegt in einer außerordentlich reizvollen, kulturhistorisch durch Nutzung und Gestaltung geformten Auenlandschaft an Mulde und Elbe, die inzwischen zu großen Teilen als Biosphärenreservat "Mittlere Elbe" von der UNESCO unter Schutz gestellt wurde.

    12. Jh.
    Im Jahre 1213 erstmals urkundlich erwähnt, lassen jedoch andere Zeugnisse bereits für das 12. Jahrhundert eine planmäßige Gründung Dessaus als Marktsiedlung auf einer hochwasserfreien Talsandzunge zwischen dem Altsiedelland und eroberten slawischen Gebieten vermuten. Weit ältere Orte im heutigen Stadtgebiet (Kühnau,Stene,Sollnitz) deuten auf eine frühe und dichte Besiedlung des Raumes.

    15. Jh.
    Nachdem Dessau im Laufe des 15. Jahrhunderts mehrfach dem zeitweiligen Aufenthalt des Hofes der Askanier (Anhaltiner) und damit der Landesverwaltung gedient hatte, wurde die Stadt ab 1471 zu deren fester Residenz.

    16. Jh.
    Einen ersten Aufschwung erlebte Dessau im 16. Jahrhundert. Urbarmachung und Entwässerung des umliegenden Landes, Erweiterung der Stadtgrenzen, Bau der ersten, hölzernen, Brücke im Bereich der mittleren Elbe und die Errichtung prächtiger Bauten im Auftrag der Fürsten von Anhalt kennzeichnen diese Zeit. Nur der Johannbau als westlicher Flügel des Stadtschlosses (1530 bis1534) - zugleich eines der wichtigsten Bauwerke mitteldeutscher Renaissancebaukunst - und die Marienkirche (1506-1534) blieben davon erhalten. Aus der Zeit enger Kontakte der anhaltischen Fürsten zu den Wittenberger Reformatoren um Luther verwahrt die Anhaltische Landesbücherei eine umfangreiche Privatsammlung von Reformationschriften - die Fürst-Georg-Bibliothek. Der Übertritt der anhaltischen Fürsten zum reformierten Glaubensbekenntnis hatte weitreichende Folgen. Enge Beziehungen zur Kurpfalz, Brandenburg und den Niederlanden entstanden.

    17. Jh.
    Unter der Herrschaft Johann Georg II.(1660-1693), der Juden und Lutheranern die öffentliche Ausübung ihrer Gottesdienste gestattete, erholte sich Dessau langsam von den Folgen des 30jährigen Krieges und prosperierte, unterstützt auch von Georgs Gemahlin Henriette Catharina von Nassau-Oranien, zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum. Durch diese Heirat kam auch eine Bildersammlung niederländischer und flämischer Maler,die "Oranische Erbschaft", nach Dessau, die den Grundstock der umfangreichen Sammlungen der Anhaltischen Gemäldegalerie bildete.

    18. Jh.
    Leopold I. von Anhalt Dessau (1676 - 1747) - der "Alte Dessauer" - diente als Generalfeldmarschall in preußischen Diensten.Er ließ neue Straßenachsen anlegen, erweiterte die Stadt, gründete fürstliche Domänen und schuf mit seinem Wirtschaftsregime eine der Grundlagen für das Reformwerk seines Enkels, des als "Vater Franz" verehrten Leopold III. Friedrich Franz (1740 - 1817). Unter dessen Regierung entwickelte sich Dessau zu einem Zentrum der deutschen Aufklärung mit bedeutenden Zeugnissen der Bildung und Kultur, der Weltoffenheit und des humanistischen Geistes. Freunde und Berater des Fürsten, wie Erdmannsdorff, Eyserbeck und Schoch, unterstützten ihn bei der Gestaltung des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches ( www.woerlitz-information.de)als Ausdruck der Ideale von Aufklärung und Humanismus. Von weiteren, über die Grenzen Anhalts hinauswirkenden Reformprojekten ist vor allem der Versuch Basedows bekannt, von hier aus das Schulwesen in Deutschland neu zu gestalten. Das 1774 gegründete Dessauer "Philanthropinum" gilt als das früheste Modell einer staatlichen, auf Naturwissenschaften und praktisches Leben orientierten Schule Deutschlands, von der auch die Einführung des Turnens als Unterrichtsfach wie überhaupt starke Impulse für die Sportentwicklung ausgingen.

    19. Jh.
    In der Zeit von 1863 bis 1918 war Dessau die Hauptstadt des gesamten Herzogtums Anhalt. Die ab Mitte des 19.Jahrhunderts zunächst langsam einsetzende Industrialisierung veränderte das Gesicht der Stadt. Der Gasindustrie folgten Maschinenbau, chemische Industrie und Flugzeugbau.

    Als Hugo Junkers (siehe Kultur & Tourismus, Technikmuseum Dessau und www.junkers.de ) nach Arbeiten an Großmotoren und Gasgeräten sich der Konstruktion von Flugzeugen zuwandte - 1919 entwickelte und baute er das erste verspannungslose Ganzmetall-Verkehrsflugzeug der Welt - dominierten die Junkers-Werke bald die Industriestruktur der Stadt. Mit der Industrialisierung wuchs die Bevölkerung.Zahlreiche, architektonisch und soziologisch bedeutsame Siedlungen entstanden seit den 90er Jahren in und um Dessau, darunter die von Walter Gropius entworfene Bauhaus-Siedlung in Dessau - Törten.

    20. Jh.
    1926 siedelte das aus Weimar vertriebene Bauhaus nach Dessau über und fand hier günstige Entwicklungsbedingungen. Architektur und Kunst, Technik und Design wurden weltweit vom Bauhaus beeinflußt. Walter Gropius, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Lyonel Feininger, Oskar Schlemmer, Laszlo Moholy-Nagy, Marcel Breuer und Mies van der Rohe arbeiteten hier neben vielen anderen. 1932 erzwangen die Nationalsozialisten die Schließung des Bauhauses Dessau. Aus den 1933 verstaatlichten Junkers-Werken entstand ein Rüstungszentrum der Luftwaffe,dem zahlreiche alliierte Luftangriffe galten, die schließlich 84% der Innenstadt zerstörten. Der Wiederaufbau begann 1951 und brachte der Stadt zunächst einige neoklassizistische Gebäude, denen bald zahlreiche Plattenbauten folgten, während Altbausubstanz verfiel. Dessau wurde zu einem großindustriellen Zentrum der DDR.

    ab 1990
    Seit 1990 hat sich in Dessau architektonisch, infrastrukturell und funktionell viel verändert. Zahlreiche historische Gebäude und Anlagen wurden restauriert, Lücken geschlossen, attraktive Einkaufs- und Erlebnisbereiche sind im Zentrum gewachsen.

    1993 entstand in einem wieder aufgebauten Meisterhaus das Kurt-Weill-Zentrum, dessen jährlich veranstaltetes Kurt-Weill-Fest national und international viel Beachtung findet. Die im Jahre 1986 (neu) gegründete Institution Bauhaus besteht seit 1994 als Stiftung von Bund, Land und Stadt Dessau und der ehemalige Flugplatz der Junkerswerke wurde 1994 wieder in Betrieb genommen. Das "Anhaltische Theater" hat wieder einen Platz unter den großen deutschen Bühnen, und eine spezifische Form der Vermarktung von Industrieflächen ist als "Dessauer Weg" im Gespräch.

    Als drittgrößte Stadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt und Oberzentrum der Region ist Dessau heute Sitz zahlreicher Landesbehörden und künftig auch des Umweltbundesamtes. Als Teil der Korrespondenzregion der Expo2000 und Modellstadt des Projektes "Städte der Zukunft" des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung fühlt sich Dessau, wie seit über 200 Jahren, der Zukunft verpflichtet.

    (Quelle: Stadt-Homepage)



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