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  • Stadt Barsinghausen

    Stadtdaten


    Bundesland: Niedersachsen
    Land
    Kreis:
    Region Hannover
    Geografische Lage: 52° 17' n. Br. 09° 26' ö. L.
    Höhe: 142 m ü. NN
    Fläche: 102,65 km²
    Einwohner: 34.253 (31. Dezember 2004)
    Bevölkerungsdichte: 334 Einwohner je km²
    Postleitzahl: 30890
    Telefonische Vorwahl: 05105
    Kfz-Kennzeichen: H
    Gemeindeschlüssel: 03 2 41 002
    Stadtgliederung: 18 Ortsteile bzw. Stadtbezirke
    Adresse der Stadtverwaltung: Bergamtstraße 5 30890 Barsinghausen

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    Stadt-Homepage - Internetauftritt der Stadt

    Geschichte der Stadt Barsinghausen


    Stadt Barsinghausen - gestern und heute

    Das Verbandsheim des Niedersächsischen Fussballverbandes und die dazugehörigen Sportstätten haben den Namen „Barsinghausen“ nach 1945 in besonderer Weise bekannt gemacht. Zeitweilig lag hier das eigentliche Trainingszentrum der deutschen Fussballnationalmannschaft. In der damaligen Gemeinde Barsinghausen wohnten nicht mehr als etwa 11 000 Einwohner. Die starke räumliche Verflechtung mit den Nachbargemeinden Egestorf und Kirchdorf führte dann im Jahre 1968 zu einer deutlichen Vergrösserung der Gemeinde, die seit dem 21. August 1969 das Recht hat, „Stadt“ genannt zu werden. Am 1. März 1974 wurden darüber hinaus durch das Hannover-Gesetz weitere, bisher selbständige Gemeinden der Stadt Barsinghausen angegliedert. Die Namen der 18 Ortsteile lauten heute: Bantorf, Barrigsen, Barsinghausen, Eckerde, Egestorf, Göxe, Großgoltern, Groß Munzel, Hohenbostel, Holtensen, Kirchdorf, Landring- hausen, Langreder, Nordgoltern, Ostermunzel, Stemmen, Wichtringhausen und Winninghausen. Hier leben heute insgesamt ca. 36 000 Menschen. Noch im Frühmittelalter, als die Barsinghäuser Region zum so genannten Marstem-Gau gerechnet wurde, waren es nur wenige tausend Einwohner. Steigende Bevölkerungszahlen und die Anforderungen eines modernen Staatswesens machten im Verlaufe der Zeit neue Verwaltungsgliederungen erforderlich. Die Ortschaften wurden in so genannte Ämter eingegliedert. So gab es um 1850 die Ämter Blumenau und Calenberg (später Wennigsen). Das jetzige Stadtgebiet gehörte dann zum früheren Land
    Kreis Linden und bildet heute einen Teil des Land
    Kreises Hannover. Das Stadtgebiet (103 Quadratkilometer) weist – wie es nur selten der Fall sein wird – einen Höhenunterschied von über 300 Meter zwischen Groß Munzel (46 m) und dem Deisterkamm (363 m) auf. Viele Naturschätze und Naturkräfte konnten genutzt werden und führten zu einem außerordentlichen Wachstum der Wohnbevölkerung.

    Über die geschichtliche Entwicklung innerhalb des Raumes der heutigen Stadt Barsinghausen lässt sich folgender Überblick geben:

    Die ältesten Beweise für den Aufenthalt von Menschen liegen aus der Jungsteinzeit durch Werkzeugfunde vor. Die Erschliessung des Raumes der Deistermulde hatte am Stemmer Berg (122 m) einen günstigen Ausgangspunkt. Zur Zeit der Völkerwanderung (400 nach Christi) sind zunächst die Cherusker und dann die Sachsen im Raum zwischen Deister und Leine nachweisbar. Die Sachsen erschliessen vor allem nach 500 nach Christi in der sächsischen Ausbauperiode (Rodungsperiode) das Gebiet zwischen Stemmer Berg und Deister und damit die Deistermulde. Wohl aus dieser Zeit stammen auch die Ortsnamen Holtensen, Barrigsen, Stemmen und Göxe. Schriftlich ist nach dem heutigen Kenntnisstand allerdings der Name Kirchdorf zuerst nachgewiesen, und zwar in einer karolingischen Urkunde vom 30. Juni 892. Der Name Barsinghausen taucht erstmals in einer Urkunde des Jahres 1193 im Zusammenhang mit dem in der Zeit gegründeten Marienkloster auf. Die Schreibweise lautete damals „Berkingehusen“. Das Kloster gewann sehr schnell an wirtschaftlichen Einfluss. In einer Papsturkunde des Jahres 1216 ist von Streubesitz und Besitzrechten an Land und Leuten in 22 Dörfern und Steuereinnahmen (Zehnt) aus 12 Dörfern zwischen Leine und Weser die Rede. Von der Nutzung des Baumbestandes durch Einwohner (provinciales genannt) und durch Arbeitskräfte des Klosters (ministri genannt) wird erstmalig in einer Urkunde des Bischofs von Minden gesprochen, die um das Jahr 1200 angefertigt wurde. Die Lößböden und die zahlreichen Zuflüsse zur Südaue waren eine wichtige Grundlage für die Landwirtschaft und für die zahlreichen Mühlenbetriebe. – Urkundlich werden erstmalig drei Mühlen in Egestorf im Jahr 1231 genannt. – Im jetzigen Stadtgebiet bildeten sich im Lauf der Zeit eigene Wirtschaftseinheiten in Form von Rittergütern und Grundherrengütern. Die Grundeigentümer waren steuerlich und gerichtlich, oft auch kirchlich, die bäuerlichen Standesschichten der Meier, Halbmeier, Halbspänner, Kötner und Häuslinge zugeordnet. Diese Standesbezeichnungen gliederten sich immer mehr in Untergruppen auf. Für sie bestand das Meierrecht, es wurde nach 1830 durch die Ablösung (Bauernbefreiung) aufgehoben. Die Reformation hatte 1542 mit Unterstützung der Herzoginwitwe Elisabeth zu kirchlichen Neuordnungen im Kloster Barsinghausen geführt. 1588 regelte dann Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, der 1584 das Calenberger Fürstentum geerbt hatte, die völlig zerrütteten Verhältnisse in Kirche und Staat zwischen Deister und Leine. Damals wurden auch die ersten “Bevölkerungszählungen“ durchgeführt (1585, 1592 und später vor allem 1689). Allerdings wurden nur Steuergruppen genau erfasst.

    Steinhauer und Bergleute

    Neben den Bauern gewannen bei den Handwerkern nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) insbesondere die Steinhauer, die den Deistersandstein abbauten, an gesellschaftlicher Bedeutung. Bereits die Steinhauer entwickelten eine eigene Sozialversorgung für Kranke, Witwen und Waisen. Ihnen folgten die Bergleute und Bergbeamten in einer immer stärkeren Zahl und Ausdehnung in privaten und landesherrschaftlichen Betrieben nach 1817 im Gebiet von Egestorf bis Bantorf. Schon 1588 hatte der Bürger Konrad Ahrend aus Eldagsen versucht, oberhalb des Klosters Barsinghausen Steinkohlen abzubauen. Infolge der Abgelegenheit des Flözes und des Fehlens von Verkehrswegen war aber dieser Versuch gescheitert. Eine Lösung der vielfältigen technischen Probleme war nach 1817 vor allem dem Oberbergmeister Stopp zu verdanken. Einen Absatz fand die Wealdensteinkohle in den aufblühenden Industriebetrieben um Hannover, zunächst nach 1817 in Hannover-Linden. Auch in Stemmen bestand ein Steinkohlenbergwerk. Es waren hauptsächlich Johann und Georg Egestorff in Linden, die sich um einen planmäßigen Kohlenabbau größeren Umfangs bemühten. Ihre Pläne wurden von anderen Privatleuten, der Gemeinde, der Klosterkammer Hannover und dem Hannoverschen Fiskus unterstützt und fortgesetzt. Zwischen 1866 und 1907 verstand es der Staat Preußen, alle Bergrechte an sich zu bringen und mit modernen Mitteln (z. B. Schacht statt Stollenbau, bessere Bewetterung) den Abbau zentral zu steuern. 1910 waren 50 Prozent aller Erwerbstätigen Barsinghausens in den Bergwerken beschäftigt. Sie förderten jährlich ca. 510 000 Tonnen Deisterkohle. Natürlich hatte diese Entwicklung erhebliche Rückwirkungen auf den Ort selbst. Zwischen 1820 und 1880 verdreifachte sich die Einwohnerzahl Barsinghausens auf fast 3000. Die Zuwanderungsbewegung aus anderen Orten des heutigen Land
    Kreises Hannover und der benachbarten Land
    Kreise löste einen wahren Bauboom aus. Um die Jahrhundertwende hatte Barsinghausen schon fast städtischen Charakter. 1872 war der Ort an das Eisenbahnnetz angeschlossen worden. Mit dem Straßenbahnanschluss nach Hannover kam 1899 auch der elektrische Strom nach Barsinghausen, Telefonverbindungen folgten, eine erste Kanalisation wurde gebaut. Diese stürmische Ortsentwicklung beruhte im Wesentlichen auf dem Steinkohlebergbau. Die Arbeitsbedingungen der Bergleute waren hart. Die Flözmächtigkeit von nur 40 bis 60 cm und die häufigen Verwerfungen im Gebirge ließen eine wirtschaftliche Förderung kaum zu. Der Erlös aus der geringen Kohlenmenge deckte die Kosten für den normalen Ausbau, die immer schwierigere Wasserhaltung und die Löhne nicht. Als im Herbst 1916 der Mittellandkanal auf der Strecke Ruhrgebiet–Hannover eröffnet wurde, entfiel auch der Frachtkostenvorteil gegenüber der Ruhrkohle. Dass die Schächte nicht schon früher als 1955 endgültig stillgelegt wurden, lag nur an der bewegten deutschen Geschichte seit Beginn des Jahrhunderts: Im Ersten Weltkrieg brauchte die Rüstungsindustrie jede Tonne Kohle, danach alle Industriezweige wegen der französischen Rheinlandbesetzung. In einer durchlittenen Nachkriegszeit war wiederum die Nachfrage groß für den Aufbau und den Hausbrand. Als aber die größte Not überstanden war, sah der Staat keinen zwingenden Anlass mehr zu subventionieren und die Preußische Bergwerks- und Hütten AG (Preußag), seit dem 1. Januar 1924 Trägerin der Kohleförderung am Deisterrand, musste die Anlagen 1956/57 aufgeben.

    Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg

    Die Flüchtlingsströme führten auch im Raum Barsinghausen zu einem Ansteigen der Bevölkerungszahlen. Die deshalb insbesondere nach der Einstellung des Steinkohlebergbaues 1956/1957 befürchtete Massenabwanderung blieb aber aus. Ein Teil der ehemaligen Bergleute fand in Hannover eine Arbeitsstelle, damit vergrößerte sich der Strom der Pendler. Bedingt durch die günstige Lage am Deister in der Nähe von Autobahn, Eisenbahn und Mittellandkanal gelang es der damaligen Gemeinde Barsinghausen, Nachfolgeindustrien anzusiedeln. Mehrere moderne Industrie- und Gewerbebetriebe füllten das entstandene Vakuum aus. Die zentrale wirtschaftliche Stellung Barsinghausens am Deisterrand blieb erhalten. Die 1976 eingerichtete Fußgängerzone und ein attraktives Kaufangebot tragen dazu bei. In der Stadt Barsinghausen kann aber nicht nur gut eingekauft werden, Besucher kommen auch gern zum Stadtfest, zu Veranstaltungen der Deister-Freilicht-Bühne, zu Gastspielen der Niedersächsischen Landesbühne und zu anderen kulturellen Veranstaltungen. Zahlreiche örtliche Vereine ergänzen das kulturelle Angebot. Internationalität versteht sich in Barsinghausen wie von selbst. Der Europaverein veranstaltet zusammen mit unseren Partnerstädten zur französischen Stadt Mont-Saint-Aignan, zur sächsischen Stadt Wurzen und neuerdings zur polnischen Stadt Brzeg Dolny regelmäßige Events und trägt so zu einem lebendigen Bild in Barsinghausen bei. Neben sämtlichen Schulzweigen trägt die Deister-Volkshochschule zu einem ausgezeichneten Bildungsangebot bei. Partnerschaften der KGS und des Schulzentrums zu Zwei hiesigen Großbetrieben belegen, dass der Wille vorhanden ist, schon früh das Verständnis der Jugendlichen für die Arbeitswelt zu wecken. Aber auch Erholungssuchende kommen nicht zu kurz. Sie finden – nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt – zahlreiche Wanderwege, die zu kleinen Spaziergängen oder ausgedehnten Wanderungen durch die Mischwälder des Deisters einladen. Schließlich zeigt sich auch die Sportfreudigkeit der Bewohner in den vielfältigen Aktivitäten der zahlreichen Sportvereine. Der größte örtliche Verein mit immerhin weit über 3 000 Mitgliedern richtet einmal im Jahr eine Jugendsportwoche aus, zu der Teilnehmer aus ganz Niedersachsen kommen. Die Ausweisung als Mittelzentrum für das südwestliche Gebiet des Großraumes Hannover lassen eine weitere positive Entwicklung erwarten.

    (Quelle: Stadt-Homepage)



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