Geschichte der Stadt Tittmoning
Das Hochplateau der Salzach war ein frühes Siedlungsgebiet mit Funden aus der Bronzezeit. Im Kernbereich der Stadt gibt es Spuren aus der römischen Besiedelungszeit. So wurde z. B. neben der Stiftskirche 1974 das Fußboden Mosaik eines Landhauses aus dem 2. - 4. Jh. n. Chr. geborgen.
„Titamanninga" wird erstmals in einem salzburgischen Güterverzeichnis von 788 genannt. Das salzburgische Benediktinerinnen-Kloster Nonnberg erhielt durch den bayerischen Herzog Theodebert zahlreiche Güter um Tittmoning. 1234 tauschte der salzburgische Erzbischof Eberhard II. den Burgberg vom Nonnenkloster ein, ließ den Ort befestigen, erhob ihn zur Stadt und gewährte Handelsprivilegien.
Tittmoning ist als salzburgische Stadt mit dem Sitz eines Pfleggerichtes gegen die bayerischen Städte Burghausen und Neuötting ausgebaut worden.
Der Ort lebte vom Handel mit dem bäuerlichen Umland. Zwei Wochenmärkte, gefreite Märkte und Viehmärkte bestimmten das wirtschaftliche Leben. Schifffahrt und Salzhandel hatten im Gegensatz zu Laufen und Burghausen keine Bedeutung für den Ort. Handelsleute, Bierbrauer und Weingastwirte bildeten eine kleine Führungsschicht unter salzburgischer Hoheit.
Im 17.-18. Jh. entwickelte sich ein kleines Kunstzentrum mit weiter Ausstrahlung. Es wirkten bedeutende Baumeister, Bildhauer, Maler, Wachsbossierer und Goldschmiede.
Tittmoning kam 1810 vorläufig und 1816 nach dem Wiener Kongress endgültig nach Bayern.
Nach 1816 sank durch die neue Grenzziehung die wirtschaftliche Bedeutung Tittmonings. 1862 wurde das Landgericht aufgelöst. Damals wurde der Grundstein für den Land Kreis Laufen als Verwaltungseinheit gelegt, die den ganzen Rupertiwinkel umfasste. 1972 kam im Zuge der Gebietsreform der nördlichen Teil - und damit Tittmoning zum Land Kreis Traunstein, der südliche Teil zum Berchtesgadener Land. In der Zeit von 1971-1978 kamen die ehemaligen Gemeinden Kay, Asten, Kirchheim und Törring zum Stadtgebiet hinzu.
(Quelle: Stadt-Homepage)
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