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  • Stadt Tharandt

    Stadtdaten


    Bundesland: Sachsen
    Regierungsbezirk: Dresden
    Land
    Kreis:
    Weißeritz
    Kreis Geographische Lage: 50° 58' n. B. 13° 34' ö. L.
    Höhe: 214 m ü. NN
    Fläche: 71,22 km²
    Einwohner: 5.698 (30. April 2005)
    Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km²
    Postleitzahlen: 01737 (alt: 8223)
    Telefonische Vorwahl: 035203
    Kfz-Kennzeichen: DW
    Gemeindeschlüssel: 14 2 90 440
    Stadtgliederung: XX Ortsteile bzw. Stadtbezirke
    Adresse der Stadtverwaltung: Schillerstraße 5 01737 Tharandt

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    Geschichte der Stadt Tharandt


    Wann feiert denn nun Tharandt sein 800-jähriges Bestehen – 2006 oder 2016 – wurde ich in der letzten Zeit des öfteren gefragt. Auch sollen schon Wetten auf das "richtige" Jahr abgeschlossen worden sein. Nun ist das mit dem Alter so eine Sache – bei uns Menschen meist recht zweifelsfrei mit einem Blick in die Geburtsurkunde festzustellen. Mit einem Haus, einem Baum, einem Ort wird es dann schon etwas schwieriger. 1956 wurde doch aber das 750-jährige Jubiläum begangen, da ist es doch folgerichtig, dass wir 2006 das 800-ste feiern?! – so lauten die meisten Argumentationen.

    Die Urkunde Markgraf Dietrichs („des Bedrängten“) vom 31.03.1206, die dazu als Beweis angeführt wird, nennt ein „Thorun“. Das klingt fast wie „Tharandt“, ist es aber leider nicht. Bei dieser Urkunde haben wir das Glück, dass einem Ortsnamen auch ein geografischer Bezug gegeben wird. Der Burggraf von Dohna wird bezichtigt, seine Burg Thorun widerrechtlich auf bischöfliches Territorium gebaut zu haben. Zu diesem Zwecke wird das Gebiet beschrieben: „...daß alles umschlossene Land von der Quelle des kleinen Baches Zuchewidre an bis zu seinem Ende, seiner Mündung in den Fluß Weißeritz und von da bis zu deren Ende, der Mündung der Weißeritz in die Elbe der Meißner Kirche gehört.“ Der Bach Zuchewidre ist der Zauckeroder Bach Wiederitz. Somit wird ein Territorium beschrieben, in dem mit Sicherheit unsere Burg nicht liegt. Wenn man die genannte Übersetzung von Zuchewidre anzweifelt und dafür den Schloitzbach nimmt, so liegt die Burg immer noch außerhalb ... Die ernst zu nehmende Forschung hat sich seit längerem darauf verständigt, dass Thorun mit dem Pesterwitzer Burgwartsberg gleichzusetzen ist. In der Urkunde wird verfügt, dass Thorun zu schleifen ist. Wenn damit Tharandt gemeint worden wäre, das ja bis in heutige Tage existiert, wäre das für die damalige Zeit nicht ganz logisch gewesen. Man vergeudet kein Baumaterial und Arbeitsleistung, indem man eine Anlage abreißt, um sie kurze Zeit danach wieder an gleicher Stelle neu zu errichten. Die Burg wäre erobert oder übernommen und sofort weitergenutzt und ausgebaut worden, hätte sie territorialpolitischen Ansprüchen des Markgrafen oder des Bischofs genügt.

    Die nächste Urkunde mit Tharandt-Bezug, die sich erhalten hat, ist diejenige vom 21.01.1216, in der ein Boriwo de Tarant als Zeuge genannt wird, der dann in den folgenden Jahren mehrfach in Urkunden wieder auftaucht. Und dies ist nun die erste Nennung unseres Ortes, bzw. einer Person, die mit ihrem Namen auf den Ort unserer Burg hinweist. In letzter Zeit hat zwar ein hochspekulativer Artikel von Reinhard Speer versucht, diesen Ort Tharandt nach Grillenburg zu verlegen – die Diskussion dazu wird aber noch an anderer Stelle zu führen sein. Eine etymologische Verknüpfung von Thorun und Tharandt ist hier auch nicht zielführend – sicher kann es da Zusammenhänge geben, sie erklärt aber nicht die konkrete historische Situation.

    Also: in Ermangelung anderer schriftlicher historischer Quellen feiern wir erst 2016 das 800-jährige Jubiläum der Ersterwähnung Tharandts. 1956 war halt der Wissensstand noch nicht so weit bzw. wollte man 11 Jahre nach Kriegsende endlich mal was feiern ...

    Nichtsdestotrotz gibt es noch andere Jubiläen, die eher auf uns kommen. So feiern wir 2009 400 Jahre Tharandter (Granatener) Stadtrecht und am 1. Februar 2010 ist der 500-ste Todestag der Herzogin Sidonie, die auf der Burg starb. 2010 hoffe ich auch noch 100 Jahre Mittelschule feiern zu können, womit wir nun im Diesseits angelangt sind.

    (Quelle: Stadt-Homepage)



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