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  • Stadt Roßlau (Elbe)

    Stadtdaten


    Bundesland: Sachsen-Anhalt
    Kreis: Anhalt-Zerbst
    Geografische Lage: 51° 53' N, 12° 15' O
    Höhe: 58 m ü. NN
    Fläche: 61,8 km²
    Einwohner: 13.939 (30. Juni 2005)
    Bevölkerungsdichte: 225 Einwohner/km²
    Postleitzahlen: 06862
    Telefonische Vorwahl: 034901
    Kfz-Kennzeichen: AZE
    Gemeindeschlüssel: 15 1 51 053
    Adresse der Stadtverwaltung: Markt 5, 06862 Roßlau (Elbe)

    Surftipps zur Stadt


    Stadt-Homepage - Internetauftritt der Stadt

    Geschichte der Stadt Roßlau


    Urkundlich erstmalig 1215 als Rozelowe erwähnt, erlangte Roßlau, ein Lehen des Reichsstiftes zu Quedlinburg, im 16. Jahrhundert erste städtische Rechte und 1603 mit der Marktgerechtigkeit Stadtrecht. 1583 wurde die erste Brücke über die Elbe gebaut, womit die Stadt neben Wittenberg zum wichtigsten Übergang im Mittelelbegebiet wurde. Dieser zog aber auch stets Kriegsvolk an sich. 1626 verteidigt Wallenstein erfolgreich den Brückenkopf gegen den Grafen von Mansfeld. Auch im Siebenjährigen Krieg und zur Zeit der Napoleonischen Fremdherrschaft waren Durchzüge, Einquartierungen, aber auch Gefechte an der Tagesordnung.

    1626, 1637 und 1717 wurde die Stadt durch Feuersbrünste stark zerstört. Deshalb gibt es nur wenig historische Bausubstanz. Ältestes Gebäude ist die fast 1000jährige Wasserburg, die zeitweise Witwensitz der Fürsten von Anhalt, Sitz des Amtes Roßlau, des größten von Anhalt, und zuletzt Domäne war. Diese wurde nach einem Brand der Burg 1870 in das nahe Tornau verlegt.

    Auf dem Burggelände ließ Fürst Johann August von Anhalt-Zerbst 1740 ein Jagdschloss erbauen. Die Forsten rund um Roßlau gehörten zu den beliebtesten Jagdrevieren der Anhaltiner. Noch heute besteht die Gemarkung Roßlau zu 45 % aus Wald.

    Die dem Verfall preisgegebene Burg wurde 1836 - 1838 unter Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen im Sinne der Romantik umgebaut. Bis 1986 zu Wohnzwecken genutzt, entwickelt sie sich seit einigen Jahren zu einem kulturellen Zentrum von teilweise überregionaler Bedeutung.

    In der Stadt finden sich einige Zeugnisse der spätklassizistischen Baukunst des Roßlauer Baumeisters Gottfried Bandhauer (1790 - 1837), deren außergewöhnlichsten das 1826 errichtete Brauhaus am Markt und die Pylonen auf dem Alten Friedhof (1822/23), in denen er seit 2002 seine letzte Ruhestätte gefunden hat, sind.

    Der Marktplatz wird von der 1854 eingeweihten Stadtkirche St. Marien (Vorgängerbau 1316 erstmals erwähnt) und dem 1740 erbauten und 1860 sowie 1975/76 erweiterten Rathaus dominiert. Die neobarocke katholische Herz-Jesu-Kirche wurde 1927 eingeweiht.

    In der Marktkirche kam es 1765 und 1766 zu Massenhochzeiten, weil den von Roßlau aus nach Rußland auswandernden Kolonisten geraten worden war, noch in Deutschland zu heiraten.

    Bereits 1841 erhielt Roßlau Bahnanschluss (Berlin-Anhalter-Eisenbahn), was zu einem raschen industriellen Aufschwung führte. Bis zur Jahrhundertwende verfünffachte sich die Einwohnerzahl auf über 10.000 Einwohner. Zur 1844 gegründeten Maschinenfabrik der Gebrüder Sachsenberg, deren Tätigkeit in Roßlau und später auch in Dessau mit der von Borsig in Berlin, Gruson und Nathusius in Magdeburg oder Krupp in Essen verglichen werden kann, gesellte sich 1866 eine Schiffswerft, die um 1900 zur größten Binnenwerft Europas herangewachsen war.

    Seit 1439 ist in Roßlau Schiffsumschlag nachgewiesen. 1847 wurde der erste Schifferverein gegründet. Um die Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhundert lebte jede dritte Familie in Roßlau von der Schifffahrt.

    Weitere wichtige Industriebetriebe sind die Strontian- und Potaschefabrik (1882), die Porzellanfabrik H. Schomburg & Söhne (1897) - beide existieren heute nicht mehr - , das Tetralinwerk, heute Deutsche Hydrierwerke Rodleben GmbH (1916), das Impfstoffwerk Tornau (1922) und der 1993 in Betrieb genommene Schlachthof vor den Toren der Stadt. Mit dem Bau der Leopoldsbahn nach Zerbst (1863) wurde Roßlau nach Köthen der zweite Eisenbahnknotenpunkt Anhalts. 1874 wurde die Strecke nach Magdeburg erweitert. Seit 1923 besteht wieder eine Eisenbahndirektverbindung nach Berlin. Im Jahre 1877 wurde der Güterbahnhof in Betrieb genommen, der bis zur Wiedervereinigung zu den größten Mitteldeutschlands gehörte.

    Der 1936 bis 1938 gebaute Industriehafen wurde 1992 wieder eröffnet und wird seitdem ständig ausgebaut. Jährlich werden dort etwa 300.000 t umgeschlagen. Weitere Steigerungen sind möglich, hängen aber von den Sanierungsmaßnahmen an der Elbe ab.

    Wegen der vielfältigen Verflechtungen mit der Nachbarstadt Dessau (Landeshauptstadt Anhalts, bis Ende 2003 Hauptstadt des Regierungsbezirks Dessau) wurde 1907 eine Straßenbahnverbindung eingerichtet, die aber nach der Zerstörung Dessaus am 07.03.1945 eingestellt werden musste. Vom 01.April1935 bis 01.April 1945 war Roßlau nach Dessau eingemeindet, da für den Status einer Gauhauptstadt mindestens 100.000 Einwohner vorzuweisen waren. 1946 wurde der Gutsbezirk eingemeindet. Im Jahre 1952 wurde aus dem östlichen Teil des Land
    Kreises Zerbst der
    Kreis Roßlau gebildet, Roßlau wurde
    Kreisstadt. Diesen Status verlor die Stadt am 01.07.1994 mit der Bildung des Land
    Kreises Anhalt-Zerbst wieder. Dennoch blieb die Stadt auch Verwaltungszentrum mit einem großen Teil der
    Kreisverwaltung, dem Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Rosseltal, der Dienststelle des Arbeitsamtes Dessau und zweier Bundesbehörden, Bundesforstamt Roßlau und Zollamt Roßlau. Letzteres wurde 2001 an die Autobahn bei Dessau verlegt.

    Im Rahmen der 2002 wieder gestoppten Gemeindegebietsreform schlossen sich die Gemeinden Streetz mit Ortsteil Natho (2001) und Mühlstedt (2003) der Stadt Roßlau an. Bei Bürgeranhörungen am 21. April 2002 entschieden sich außerdem die Wähler von Brambach, Bräsen, Hundeluft, Jeber-Bergfrieden, Ragösen, Serno und Stackelitz mehrheitlich für Eingliederungen in die Stadt Roßlau. Dieser Wählerwille wurde aber kurz darauf von den Bürgermeistern der betreffenden Gemeinden verworfen, was auch von den Gemeinderäten bestätigt wurde.

    Nach kurzen Phasen im 18 Jh. und während des Ersten Weltkrieges wurde Roßlau mit dem Bau von Pionierschule und -kaserne, Heimatpionierpark, Truppen-und Wasserübungsplatz ab 1935 Garnisonsstadt. Das insgesamt über 1.200 ha große Wehrmachtsgelände wurde 1945 von Truppen der roten Armee besetzt. Bereits am 14.12.1990 zogen die letzten sowjetischen Truppen der hier stationierten 7. Gardepanzerdivision aus der Garnison ab, womit Roßlau zur ersten Stadt Sachsen-Anhalts ohne Besatzungstruppen wurde. Seitdem werden die Liegenschaften einer zivilen Nutzung zugeführt. Knapp 1000 Einwohner leben heute in der schönen Waldsiedlung.

    Einen besonderen Höhepunkt des Roßlauer Wohnungsbaus stellt das im Jahre 1994 mit einer Landesausstellung eingeweihte Europadorf im Stadtteil Meinsdorf (1965 eingemeindet) dar. Seit 1998 ist Roßlau Modellstadt im Landesprojekt "Ökologische Stadt - Umweltgerechter Verkehr".

    1999 wurde die Elbe-Rossel-Halle am Schillerplatz eingeweiht. Zwei Jahre später konnte das komplett sanierte Schwimmbad den Badelustigen zurückgegeben werden.

    Der Sport- und Traditionsverein Meinsdorf betreibt seit Jahren mit Bravour das Meinsdorfer Schwimmbad und gestaltet es von Jahr zu Jahr schöner.

    Längst steht die alte Schifferstadt Roßlau nicht mehr im Schatten der benachbarten Residenzstädte Dessau und Zerbst. Trotz einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit besitzt die Stadt nach wie vor Anziehungskraft. Trotzdem sinken wegen der zu niedrigen Geburtenrate auch in Roßlau die Einwohnerzahlen. Deshalb wurde die Stadt im Jahre 2002 in das Programm "Stadtumbau Ost" aufgenommen.

    Zahlreiche kulturelle und soziale Einrichtungen sowie Volksfeste und Musikveranstaltungen machen Roßlau mit seinen ländlichen Stadtteilen zu einer lebens- und liebenswürdigen Kleinstadt inmitten herrlicher Naturschönheiten.

    (Quelle: Stadt-Homepage)



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