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    Stadtdaten


    Bundesland: Baden-Württemberg
    Regierungsbezirk: Tübingen Region: Neckar-Alb
    Land
    Kreis:
    Zollernalb
    Kreis
    Geografische Lage: 48° 21' N, 08° 58' O
    Höhe: 538 m ü. NN
    Fläche: 66,44 km²
    Einwohner: 19.420 (31. Dezember 2004)
    Bevölkerungsdichte: 292 Einwohner je km²
    Ausländeranteil: 11,8 %
    Postleitzahlen: 72375-72379
    Telefonische Vorwahl: 07471
    Kfz-Kennzeichen: BL
    Gemeindeschlüssel: 08 4 17 031
    Stadtgliederung: 9 Stadtteile
    Adresse der Stadtverwaltung: Marktplatz 1 72379 Hechingen

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    Stadt-Homepage - Internetauftritt der Stadt

    Geschichte der Stadt Hechingen


    Die erste urkundliche Erwähnung von Hechingen („Hahhingum“) findet sich in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen aus dem Jahre 786. In ihr ist dokumentiert, dass Gerold, der Graf des Nagoldgaues, Besitzungen in Hechingen an das Kloster schenkte. Die Urkunde bezieht sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine Siedlung zwischen Starzel und Martinsberg, die später als „Niederhechingen“ bezeichnet wurde. Dort lag auch eine anfangs des 19. Jahrhunderts abgetragene Martinskirche. Eine zweite vorstädtische, „Oberhechingen“ genannte Siedlung befand sich wahrscheinlich gegenüber der späteren Stadt auf der rechten Talseite bei der Kirche St. Luzen.

    Die Stadt selbst entstand später auf dem linken Hochufer der Starzel. Dort hatten auf einem breiten Bergvorsprung die Zollergrafen, erstmalig 1061 erwähnt, einen befestigten Herrensitz, wahrscheinlich die in der Zwiefalter Chronik genannte „urbs Zolre“. Davor lag in nördlicher Richtung bereits im 12. Jahrhundert ein „suburbium“, eine Handwerker- und Gesindesiedlung. In östlicher Richtung der „urbs Zolre“ schloss sich dann wohl in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts eine planmäßig gegründete Stadt an, deren regelmäßiges Straßengitter heute noch sichtbar ist. Die Hauptachse bildete die zwischen 2 Stadttoren liegende und zugleich den Marktplatz bildende Hauptstraße. Ein im Jahre 1255 erwähnter Hechinger „scultetus“ (Schultheiß) legt den Schluss nahe, daß die Stadtgründung bis zu diesem Zeitpunkt erfolgt sein dürfte.

    Im Jahre 1192 wurde Friedrich III. von Zollern mit dem Burggrafenamt in Nürnberg belehnt. Aus dieser Linie der Zollergrafen entwickelten sich die späteren Markgrafen von Brandenburg und preußischen Könige, die rund 650 Jahre später durch die Eingliederung der hohenzollerischen Stammlande in das Königreich Preußen wieder in den Besitz der Stammlande gelangten.

    Der im Laufe des 14. Jahrhunderts zur Stadtburg ausgebaute Herrensitz und die Stadt selbst standen in der Zeit der hohenzollerischen Teilungen und Erbstreitigkeiten des 14. und beginnenden 15. Jahrhunderts immer wieder im Mittelpunkt von Kämpfen und Verpfändungen. Durch den Stadtbrand von 1401 waren die Grafen gezwungen, der Bürgerschaft Freiheitsrechte hinsichtlich der Steuer und des Privat- und Strafrechts zu verbriefen, um den Wegzug von Bürgern zu verhindern und den Zuzug von Mitbürgern zu fördern. Die 1413 erfolgte Vereinigung mit der Niederhechinger Dorfgemarkung führte insbesondere für die in der Unterstadt lebenden Ackerbürger zu einer wirtschaftlichen Besserstellung.

    Nach der Zerstörung der Burg Hohenzollern im Jahre 1423 entwickelte sich Hechingen immer mehr zum Mittelpunkt von Verwaltung und Wirtschaft der zollerischen Grafschaft und wurde schließlich gräfliche Residenz und Sitz der Territorialverwaltung. Die Grafen gründeten 1495 das Kollegiatsstift St. Jakob, dem 1536 die bisherigen Rechte der Pfarrkirche St. Luzen übertragen wurden. In der Stadt soll Anfang des 16. Jahrhunderts bereits eine Lateinschule bestanden haben.

    Bis in die frühe Neuzeit betrieben die Zollergrafen eine unglückliche Territorialpolitik. Mit der hohenzollerischen Erbteilung im Jahre 1567 entstanden Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Haigerloch. Hechingen war fortan der Mittelpunkt und Sitz der Grafen (seit 1623 Fürsten) von Hohenzollern-Hechingen, deren Territorium (Stadt und 26 Dörfer) sich bis ins 19. Jh. nicht mehr wesentlich veränderte.

    Graf Eitelfriedrich IV., dessen Hof durch Kunst- und Musikpflege bekannt war, ließ 1577/90 die Stadtburg zu einem Renaissanceschloß umbauen und in der Unterstadt einen Lustgarten anlegen. 1586 stiftete er als Zentrum der katholischen Reform in der Grafschaft das Franziskanerkloster St. Luzen und 1602 das Pfründehospital.

    Im 18. Jahrhundert bevorzugten die Fürsten statt des baufällig gewordenen Stadtschlosses die zu jener Zeit entstandenen Schlösser „Lindich“ (1738 erbaut) und „Friedrichstal“ bei Boll als Aufenthaltsorte.

    Der Neubau der Stiftskirche 1780/83 begünstigte die Ausdehnung der Stadt über den Obertorplatz hinaus in südlicher Richtung. Die 1786 als Lustgartenhaus errichtete und 1833 erweiterte „Villa Eugenia“ war gleichzeitig die letzte Residenz der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen.

    Durch den Beitritt zum Rheinbund 1806 konnten sich die hohenzollerischen Fürstentümer aufgrund persönlicher Beziehungen der Sigmaringer Fürstin zu Napoleon der Mediatisierung entziehen. In der kleinen Residenzstadt entwickelte sich unter dem letzten regierenden Fürsten Friedrich Wilhelm Constantin eine kulturelle Blütezeit in Hechingen. Dieser war den Musen sehr zugetan, unterhielt eine Hofkapelle und berühmte Musiker wie Franz Liszt waren zu Gast in Hechingen. Die Fürstin Eugenie, geborene Beauharnais, Prinzessin von Leuchtenberg, brachte mit ihren Verbindungen zum Hochadel weiteren Glanz in die kleine Stadt. Die leider 1847 allzufrüh Verstorbene bedachte die Stadt in ihrem Testament mit einer vielzahl von Legaten, die die Einrichtung von sozialen und caritativen Stiftungen ermöglichte.

    Das nunmehr souveräne Fürstentum Hohenzollern-Hechingen erwies sich jedoch Mitte des 19. Jahrhunderts als wirtschaftlich und politisch zu schwach, so dass als Endpunkt einer Reihe von Volksaufständen des 17. und 18. Jahrhunderts in der Revolution von 1848 die Bürgerschaft mit Vehemenz auf die Auflösung der alten Feudallasten und die Einführung einer Verfassung pochten. Dies führte schlussendlich zum Übergang des Fürstentums an das Königreich Preußen im Jahre 1850, mit dessen Herrschern seit dem 12. Jh. Erbverbrüderungsverträge bestanden.

    Mit dem Übergang von Stadt und Fürstentum Hohenzollern-Hechingen an Preußen im Jahre 1850 wurde Sigmaringen Sitz der preußischen Regierung der hohenzollerischen Lande, obwohl für Hechingen die bessere Verkehrslage sprach. Der Stadt blieben jedoch zentrale Funktionen erhalten als Sitz eines Oberamtes und des
    Kreisgerichts (seit 1878 Landgericht).

    Unter preußischer Herrschaft gelang die Industrialisierung der Stadt, die fast ausschließlich von jüdischen Unternehmern durchgeführt wurde. Juden gab es in Hechingen bereits seit der frühen Neuzeit, der jüdische Bevölkerungsanteil erreichte Mitte des 19. Jhs. seinen Höhepunkt (rund ein Viertel der 2.500 Einwohner). Der Bevölkerungsanteil der Juden in Hechingen ging nach 1860 immer mehr zurück. Nach 1933 wanderten noch 53 jüdische Bürger aus, 35 wurden deportiert und ermordet.

    Die Maßnahmen des NS-Regimes gegen die Juden hatten auch der Hechinger Wirtschaft erheblich geschadet. Im wirtschaftlichen Neuanfang in der Nachkriegszeit entstanden neben der immer noch dominierenden Textilindustrie vermehrt Betriebe der Metallverarbeitung, der Elektrotechnik sowie der Kunststoffindustrie.

    Die industrielle Weiterentwicklung und die Aufnahme von Heimatvertriebenen erforderte die Erschließung neuer Wohngebiete sowie den Bau von Sozialwohnungen. An den Siedlungen des Fasanengartens, des Schlossackers, des Schlossbergs sowie des Stockochs wird diese Entwicklung sichtbar.

    Mit der Siedlungsausdehnung verbunden war jedoch unweigerlich der Ausbau und die Erweiterung aller Versorgungs- und Entsorgungseinrichtungen (Straßenbau, Kanalisation, Wasser- und Gasversorgung). Der Um- und Ausbau der Grund- und Hauptschulen (1959-1974), der Neubau eines Realschulzentrums mit Großturnhalle und der Bau einer Sonderschule (1970-1972) sowie die Übernahme der Trägerschaft des bis dahin staatlichen Gymnasiums (1974) verweisen auf kommunale Leistungen im schulischen Bereich. Die Schaffung und Weiterentwicklung kultureller Einrichtungen (Städtische Volkshochschule, Stadtbücherei, Zweckverband Jugendmusikschule Hechingen und Umgebung) sowie umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in der Innenstadt und in den Stadtteilen wurden vorangetrieben.

    Ein herber Schlag für Hechingen war der Verlust des seit 1925 bestehenden
    Kreissitzes durch die
    Kreisreform im Jahre 1973.

    Die Gemeindereform führte in den Jahren 1971-1972 zum Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Bechtoldsweiler, Beuren, Boll, Schlatt, Sickingen, Stein, Stetten und Weilheim mit der Stadt zur Gesamtstadt Hechingen.

    (Quelle: Stadt-Homepage)



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