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  • Stadt Gelnhausen

    Stadtdaten


    Bundesland: Hessen
    Regierungsbezirk: Darmstadt
    Kreis: Main-Kinzig-
    Kreis
    Fläche: 45,18 km²
    Einwohner: 21.808 (31. Dezember 2004)
    Bevölkerungsdichte: 483 Einwohner je km²
    Höhe: 121-180 m ü. NN
    Postleitzahl: 63571
    Telefonische Vorwahl: 06051
    Geografische Lage: 50° 12' N, 09° 10' O
    Kfz-Kennzeichen: MKK, alt: HU, ganz alt: GN
    Gemeindeschlüssel: 06 4 35 010
    Stadtgliederung: 6 Stadtteile/Stadtbezirke
    Adresse der Stadtverwaltung: Obermarkt 7 63571 Gelnhausen

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    Geschichte der Stadt Gelnhausen


    Begleiten Sie uns auf einem Spaziergang durch Gelnhausen. Sicher werden Sie auf Ihrem Weg durch die engen Straßen und Gassen unserer Stadt spüren, daß hier Geschichte greifbar nahe ist, lebendig wird.

    Kaiser Friedrich 1., genannt Barbarossa, gründete 1170 durch den Zusammenschluß dreier dörflicher Siedlungen die Reichsstadt Gelnhausen. Kaiserliche Privilegien und die verkehrsgünstige Lage ließen die Stadt rasch zu einem Anziehungspunkt für Kaufleute und Handwerker werden, die Gelnhausen allmählich zu ansehnlichem Reichtum verhalfen und zu einem zentralen Ort des mittelalterlichen Fernhandels machten. Doch nicht nur wirtschaftlich, auch politisch wuchs das junge Städtchen zu einem bedeutenden Zentrum des Reichs heran: So wurde auf dem 1180 in Gelnhausen durchgeführten Reichstag entschieden, das Herzogtum Sachsen zu teilen und als Lehen neu zu vergeben - eine Entscheidung, die zur Zersplitterung des Kaiserreiches beitrug und damit die frühe Bildung eines deutschen Nationalstaats verhinderte.

    Ende des 12. Jahrhunderts erbaut und auf einer Insel der Kinzig, etwas südöstlich unterhalb der Kernstadt gelegen, ist die Gelnhäuser Kaiserpfalz (auch "Barbarossaburg" genannt) die am besten erhaltene unter allen staufischen Palastgebäuden in Deutschland. Besonders beeindruckend und kunstvoll präsentiert sich der Palas, die eigentliche Wohnung des Herrschers. Das mächtige Portal, die gut erhaltenen Arkadenreihen, die prächtigen Friese und Kapitelle sind faszinierende Belege romanischer Baukunst

    Zwischen 1170 und 1250 entstand unter dem Patronat des Kloster Selbold das Wahrzeichen der Stadt: die Marienkirche. Ihre Baugeschichte begann mit einer kleinen einschiffgen Kirche, von der nur noch Reste erhalten sind. Fünf Bauabschnitte waren nötig, bis aus dem Kirchlein das "Kronjuwel Gottes" wurde. Den verschiedenen Baumeistern gelang es vortrefflich, das heimische Material, den Gelnhäuser Sandstein, zu verarbeiten und der Marienkirche eine harmonische architektonische Gestaltung zu geben.

    Insbesondere der Lettner mit seiner Darstellung des "Jüngsten Gerichts" gilt international als wertvolle künstlerische Einzigartigkeit. Auf der linken Seite wird eindrucksvoll die Auferstehung der Toten und der Weg der Seeligen in das Gottesreich gezeigt. Die Gruppe der Verdammten ist auf der rechten Seite zu sehen, darunter sind u.a. ein König, ein Reicher, und ein Gelehrter, die von einem Engel weg von Gott hin zum Teufel, in den Rachen der Hölle getrieben werden.

    Unterhalb der Marienkirche, auf dem Untermarkt, befindet sich das "Romanische Haus", das älteste erhaltene Amtshaus Deutschlands. Im Jahre 1370 wird es erstmals urkundlich erwähnt - entstanden ist es jedoch vermutlich schon zur Zeit des Reichstags 1180. Beachtenswert sind vereinzelte bauliche Ähnlichkeiten mit dem Palas in der Kaiserpfalz.

    Um das Jahr 1200 entschlossen sich die Gelnhäuser, eine Kirche zu bauen, die - anders als die Marienkirche - der städtischen Obhut unterstehen sollte. So entstand die Peterskirche, die nach den ursprünglichen Plänen kunstvoller und prächtiger ausgestattet und gestaltet sein sollte, als die Marienkirche. Einige architektonische Details lassen dies auch heute noch erkennen. Nach einer wechselvollen Geschichte, zum Beispiel als Lagerraum, Lazarett und Zigarrenfabrik, wurde St. Peter gegen Anfang dieses Jahrhunderts wiederaufgebaut bzw. renoviert und fungiert erst seit 1938 als katholische Pfarrkirche. Die Innenausstattung der Peterskirche verbindet mittelalterliche Elemente mit zeitgenössischer Kreativität.

    Das wohl älteste erhaltene Gebäude der Stadt ist die Godobertuskapelle, die im frühen 12. Jahrhundert entstanden sein muß. Dieser kleine Sakralbau lag im Bereich der ehemaligen Dorfsiedlung "Godebrechtshusen" - einer der Ansiedlungen, die vor der Stadtgründung 1170 bestanden. Die Architekturformen des frühen 12.Jahrhunderts lassen sich noch deutlich am Gebäude ablesen, obwohl es im Laufe der Jahrhunderte stark unter mannigfachen Beschädigungen gelitten hat: Vor allem das Portal und die Rundbogenfenster belegen die frühe Entstehung der Kapelle. Freskenreste mit Rankenwerk sind noch am Chorbogen zu sehen – sie stammen aus der Zeit der Gotik.

    Die jüdische Gemeinde in Gelnhausen zählte zu den ältesten in Deutschland. Im Jahre 1241 werden erstmals Schutzgeldzahlungen der Gelnhäuser Juden an den Kaiser urkundlich erwähnt. Unterhalb von Markt und Kirche nahe der Stadtbefestigung siedelte sich die jüdische Bevölkerung an und erneuerte 1601 einen früheren Synagogenbau, der jedoch im 30-jährigen Krieg (1618-1648) zerstört wurde. Mit dem Wiederaufbau wurde 1650 begonnen, ein Umbau erfolgte 1734. Trotz verstärkter An- und Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten blieb die Synagoge im wesentlichen unversehrt und wurde 1986 der Öffentlichkeit als kulturelle Begegnungsstätte übergeben. Besonders sehenswert sind der barocke Thoraschrein im Inneren und das Denkmal am Eingang: Die geöffnete Bronzetür (Ausführung Dina Kunze) steht für den Dialog der Religionen, für Versöhnung und Toleranz.(s.a. "Jüdisches Leben in Gelnhausen")

    Am Obermarkt entstand 1331 ein Kaufhaus, das seit Mitte des 15. Jahrhunderts auch als Sitz der Stadtverwaltung dient. Etwa 1500 erfolgte eine grundlegende Neugestaltung des Gebäudes: Die gotischen Tore und Fenster des Erdgeschosses bezeugen dies noch heute. Als der Dachstuhl des Rathauses 1736 durch einen verheerenden Großbrand stark beschädigt wurde, erneuerte man es im barocken Stil. 1969/70 wurde das Rathaus völlig entkernt, um eine zeitgemäße Raumaufteilung für die Stadtverwaltung zu schaffen.

    Gelnhausen ist eine Stadt der Türme und Tore. Der erste Befestigungsring rund um die Stadt entstand vermutlich schon zu Zeiten der Stadtgründung 1170. Viele der damals erbauten Türme und Tore sind erhalten und wurden in den letzten Jahren liebevoll und detailgetreu restauriert.

    Vor allem der Hexenturm hat über die Grenzen der Stadt hinaus traurige Berühmtheit erlangt. Hier wurden im Mittelalter viele Dutzend unschuldiger Menschen eingekerkert, die der Hexerei bezichtigt worden waren. Im finsteren und feuchten Turmverlies mußten sie oft monatelang dahinvegetieren. Eine Ausstellung zur Geschichte lässt die Brutalität ahnen, mit der Menschen damals gequält wurden.Im Obergeschoss des Hexenturm können Sie eine Dauerausstellung zur Geschichte der Hexenverfolgung in Gelnhausen besuchen.

    Im Stadtgarten ist der "Halbmond" erhalten, ein halbrunder, an die Stadtmauer gebauter Verteidigungsturm.

    Die vielen mittelalterlichen Tore aus dem 13. und 14. Jahrhundert prägen noch immer das Stadtbild Gelnhausens. Einige von ihnen dienen bis heute Autos und Fußgängern als Eingang bzw. Einfahrt in das Stadtinnere - so z.B. die beiden Holztore, das Ziegeltor und das Schifftor. Das Haitzertor wurde bis zum 19. Jahrhundert als Einfahrtstor genutzt, dann aber wurde die Straße auf die Nordseite verlegt und das Tor für Wohnzwecke umgebaut.

    Neben den vielen privaten Brunnen in den Gelnhäuser Kellern sind zahlreiche öffentliche Brunnenaus dem Mittelalter erhalten, z.B. der "Holzborn", der Steinbrunnen, der Lambertusbrunnen und der Brunnen im Hof des Deutschordenshauses (kath. Pfarrzentrum). Der Schubkärrnschercherbrunnen am Museum ist ein Meisterwerk unserer Tage und erinnert an die Weinbautradition in Gelnhausen, an den mühseligen Aufstieg der Winzer zu den Weinbergen.

    (Quelle: Stadt-Homepage)



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