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  • Stadt Bad Sooden-Allendorf

    Stadtdaten


    Bundesland: Hessen
    Regierungsbezirk: Kassel
    Land
    Kreis:
    Werra-Meißner-
    Kreis
    Geografische Lage: 51° 17' n. Br. 09° 59' ö. L.
    Höhe: 265 m ü. NN
    Fläche: 73,53 km²
    Einwohner: 8.965 (31. Dezember 2004)
    Bevölkerungsdichte: 122 Einwohner je km²
    Postleitzahl: 37242
    Telefonische Vorwahl: 05652
    Kfz-Kennzeichen: ESW
    Gemeindeschlüssel: 06 6 36 001
    Adresse der Stadtverwaltung: Marktplatz 37242 Bad Sooden-Allendorf

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    Geschichte der Stadt Bad Sooden-Allendorf


    Die älteste Nachricht über unseren Ort stammt aus dem 8. Jahrhundert. In einer Urkunde aus der Zeit zwischen 776 und 779 wird berichtet, daß der Frankenkönig Karl der Große dem Kloster Fulda in dem Ort Westera Salzquellen und Salzpfannen, hörige Salzarbeiter sowie Markt, Tribut und Zoll geschenkt habe, daß von einigen Höfen und Hörigen Abgaben zu leisten seien, und wöchentlich ein Karren Salz an das Kloster zu liefern sei. Der Name Westera ist von der Himmelsrichtung Westen abgeleitet. Dies wird verständlich, wenn man bedenkt, daß unser Gebiet an der Werra ursprünglich zu Thüringen gehörte und der Ort demnach an der Westgrenze lag. Zunächst bestand die Siedlung aus zwei Teilen, dem Salzwerk und einigen Höfen westlich der Werra sowie aus mehreren Höfen auf deren Ostseite in der Nähe der St. Crucis-Kirche.

    Erlauben Sie mir nun, daß ich Sie auf einem Ihrer ersten Spaziergang durch Ihre neue Heimat begleite und ein wenig über weitere geschichtliche Dinge unterhalte.

    Beginnen wir im Herzen Soodens, dem heutigen Kurpark. Hier standen bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts die Siedehäuser, in denen in schweren eisernen Pfannen das begehrte Soodener Salz aus der Sole gewonnen wurde. Es herrschte reges Treiben in der Saline Sooden! Qualm, Dampf und der Lärm der vielen Fuhrwerke, die Kohle vom Meißner und Holz zum Heizen brachten, erfüllte diesen Platz. Seit dem Anschluß an Preußen 1866 und der Aufhebung des Salzmonopols ging es mit der Saline ständig bergab. In Sooden kehrte größte Armut ein und viele Bürger sahen in der Auswanderung den einzigen Ausweg. Ende März 1906 wurde das letzte Salz gesiedet, eine über tausend Jahre alte Tradition hatte aufgehört zu existieren. Einige Jahrzehnte zuvor erkannte man mehr und mehr die heilende Wirkung unserer Sole und brachte es unter schwierigsten Bedingungen fertig, im heutigen Kurpark ein Bade-haus zu errichten. Mit dem 1. Juni 1881 begann die erste Badesaison! Hauptsächlich war es dem damaligen Bürgermeister Hedwig Lange zu verdanken, daß es nun in Sooden wieder enorm bergauf ging.

    Wenige Schritte weiter finden wir das Salzamt mit der Pfennigstube und den Salztisch nebst Waage. Hier befand sich ehedem die Verwaltung des Salzwerkes. Unser Blick ruht nun auf dem Söder Tor, dem damals einzigen Eingang der Saline. In dem heutigen Museum war die Wachstube und ein Gefängnis eingerichtet. Vor uns erblicken wir nun das im Jahre 1638 erbaute Gradierwerk Nr. 5, das einst bis an die Werra reichte. Insgesamt gab es 14 Gradierwerke, die bis in die Gegend der heutigen Bruchteiche standen und anfangs mit Stroh, bald jedoch mit Schwarzdorn gefüllt waren. Durch mehrmaliges Herunterrieseln der Sole verdunstete ein Teil des Wassers, so daß man aus der jetzt konzentrierten Sole leichter und mit weniger Feuerung das Salz gewinnen konnte. Die Sole wurde mit Hilfe von großen Wasserrädern auf die Gradierwerke gepumpt. Zu diesem Zweck begann man im 15. Jahrhundert damit, den Solgraben auszuheben und so die Kraft des Werrawassers zu nut-zen. Damit bei Hochwasser kein Rückstau und somit kein Stillstand des Wassers eintrat, mündet der durch Dämme geschützte Solgraben erst kurz vor Ellershausen wieder in den Fluß. Trotz allem war Sooden oft von Hochwasser bedroht, wie auch eine Eintragung "Großes Wasser 1784" außen am Söder Tor bezeugt.

    Lenken wir unsere Schritte nun in südwestliche Richtung zur Lindenallee. Hier befand sich einst der Brunnenfestplatz "Hinter dem "Wahl". Das alljährlich zu Pfingsten in Sooden gefeierte Dankesfest ist eines der ältesten in Hessen. Am Fuße des Hegeberges steht das Kinderkurheim Werraland, welches 1879 mit wenigen Betten in der langen Reihe seinen Anfang nahm. Weiter hinten stoßen wir auf den Balzerborn, einst der Haupttrinkwasserlieferant Soodens. Die Teiche, "am Bruch" entstanden durch Ausbaggern seit dem Jahre 1910. Hoch über Sooden grüßt uns die Gaststätte "Westerburg". Wallanlagen, ein Gang und Scherbenfunde zeigen uns an, daß sich hier in früheren Zeiten - vor 1200 - eine Burg zum Schutze des Salzwerkes befunden hat. Hier wollen wir Halt machen, um uns auf den Rückweg, besser gesagt, um uns zur zweiten Etappe unseres Spaziergangs zu begeben. Wir nutzen den Fußgängertunnel und - auf geht's nach Allendorf! Die Bahnlinie Hamburg-Frankfurt/Main besteht seit Mai 1876.

    Die über 100jährige Platanenallee rechts liegenlassend, gehen wir unter der B 27 Richtung Allendorf. Bis 1951 rollte der gesamte Verkehr zwischen Eschwege und Witzenhausen über die Schranken und unter dem Gradierwerk entlang durch Sooden! Nach der ersten Werrabrücke finden wir rechter Hand den "Alleerasen". Dies war der Haupthüteplatz für Allendorfer Gänse, ferner befand sich dort eine Kiesbaggerei. Linker Hand zweigt die Straße ab zum Franzrasen mit seinem 1862/63 gepflanzten Linden
    Kreis. Seit 1858 feiern hier die Allendorfer ihr überaus beliebtes Erntedankfest.

    Wieder nach rechts schauend, genießen wir den herrlichen Blick zum 64 Meter hohen Turm der St. Crucis-Kirche mit der Hörne (530 Meter) und der Gobert im Hintergrund. Bei der dritten Brücke an der "Schlagd", legten früher Schiffe an. Die große Linde am Ufer stammt aus dem Jahre 1813. Gegenüber befindet sich der malerische "Fischerstad". Mit Holzbooten und langen Stangen befuhren die Bewohner die einst glockenklare Werra, um mit Netzen dem Fischfang nachzugehen. Betreten wir nun das im April 1637 von den Kroaten völlig niedergebrannte Allendorf mit seinen herrlichen Fachwerkbauten. 1218 wurde der Ort zur Stadt erklärt. Der Ursprung lag in einigen Höfen und Häusern nahe der St. Crucis-Kirche. Die sich anschließend nach Osten und Norden vollziehende Bebauung bewirkt, daß wir den Marktplatz und das Rathaus weitab von der Kirche finden. Die noch erhaltene Stadtmauer wurde Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet, die Türme ein wenig später. Wir befinden uns jetzt in der Kirchstraße, welche breit angelegt ein Teil der einst vielbefahrenen Handelsstraße Frankfurt/M.-Göttingen-Braunschweig darstellte. Hier wohnten die wohlhabenden Pfänner also die Besitzer der Siedehäuser und die meisten Kaufleute.

    Einzigartig in Allendorf sind die parallel laufenden Straßen, die in den Jahrzehnten nach dem 30jährigen Krieg von meist denselben Zimmersleuten errichtet, etwas Wohltuendes ausstrahlen. Fast alle Häuser besitzen noch die uralten, sehr tiefen Keller. Der Marktplatz grüßt uns mit Brunnen, Rathaus und Hochzeitshaus, angebrachte Bronzetafeln berichten uns Geschichtliches. Auffallend ist das Geschäftshaus Kreger, das in den 1820er Jahren von einem französischen Architekten gebaut wurde. Wir gehen weiter zur Wahlhäuserstraße, an der katholischen Kirche vorbei und erreichen linker Hand das Hospital "Zum heiligen Geist" mit den wertvollen Fresken an den Wänden der Kapelle. Vom nicht mehr fließenden "Hospital-Brunnen" am Rande der Eichweg-Siedlung trennen uns nur wenige hundert Meter von der Grenze nach Thüringen. Hier zwischen dem Ort Wahlhausen und Allendorf ist der Grenzverlauf identisch mit der ehemaligen Grenze "Königreich Preußen-Kurhessen".

    Wir wandern jetzt weiter in Richtung Osten, vorbei an dem Quellgebiet "Rockenroth" und verweilen kurz in den Anlagen am Diebesturm. Der Aufstieg lohnt sich wegen der schönen Aussicht auf jeden Fall. Hier finden wir große Teile der alten Gärten, die noch vor wenigen Jahren den gesamten Ort in Vielzahl umgaben. Auf dem Weg zur anderen Siedlung erreichen wir den Zimmersbrunnen mit der im Jahre 1914 gepflanzten Linde. Hier soll dem Volksmund nach das berühmte Lied "Am Brunnen vor dem Tore" entstanden sein. Die erste, nahezu 700 Jahre alte Linde, war im Mai 1912 bei einem Unwetter zerstört worden. Rechter Hand liegt das "Steintor", linker Hand führen die Wege zum Klausberg und zum Zinnborn. Der um 1820 als "Lustanlage" gestaltete Klausberg mit der alten Landwehr-Warte steht größtenteils unter Naturschutz und bietet einen einmalig schönen Blick auf die Stadt und das Werratal. Links von ihm zweigt ein Weg ab zur Quelle des Zimmerbrunnens, die, von einer mächtigen Linde beschirmt, den Wanderer ebenfalls zum Verweilen einlädt.

    Oberhalb dieses idyllischen Platzes auf einer Anhöhe befand sich in früherer Zeit der Galgen. Schräg unterhalb der 530 Meter hohen "Hörne" finden wir schließlich das im englischen Stil erbaute Schloß "Rothestein", dessen Bau 1894 vollendet wurde. Seit dem 1. Juli 1929 sind nun die beiden Orte Bad Sooden/Werra und Allendorf/Werra zu der Stadt Bad Sooden-Allendorf zusammengeschlossen. Im Jahre 1936 entstand im Norden Allendorfs die Eichwegsiedlung. Der 2. Weltkrieg brachte über unsere Stadt noch in den letzten Wochen - April 1945 - Tod und Verderben. Der Besetzung durch amerikanische Truppen gingen tagelange Kämpfe und Beschuß voran! Nach 1945 wurden sehr viele Flüchtlinge, namentlich aus dem Sudetenland, in der Stadt aufgenommen.

    Im Jahre 1952 wurde die Grenze zur DDR völlig abgeriegelt, die Verbindungen zum östlichen Hinterland somit unterbrochen. Wirtschaftlich dominiert seit eh und je das Solebad, als bedeutende Industrie kann die Herstellung von Möbeln genannt werden. Eine wesentliche Erweiterung erfuhr die Stadt durch die Anfang der 1970er Jahre durchgeführte Eingemeindung der Orte Ahrenberg, Dudenrode, Ellershausen, Hilgershausen, Höfe-Weiden, Kammerbach Kleinvach, Oberrieden und Orferode. Im Jahre 1989 wurde die innerdeutsche Grenze nach Thüringen geöffnet. Schon ein Jahr später, am 3. Oktober 1990, vollzog sich die Vereinigung von DDR und BRD.

    (Quelle: Stadt-Homepage)



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