Geschichte der Stadt Adorf
um 1200
Bauern aus der Oberpfalz gründen im Mündungsbereich des Schwarzbaches in die Weiße Elster den Ort Adorf (=aha-Dorf, Dorf an der Ache, an fließendem Gewässer)
2. Hälfte 13.Jh.
Ausdehnung dieser bäuerlichen Siedlung auf die oberhalb des Steilhanges liegende Siedlung
Ende 13.Jh.
Vogt Heinrich I. von Plauen lässt in seiner Adorfer Münzstätte Silberbrakteaten prägen
30.12.1293
erste urkundlich nachgewiesene Erwähnung Adorfs als opidum (Stadt)
1477-1542
Bau einer festen Stadtmauer um die obere Stadt
1542
Ersterwähnung, der noch heute zu Adorf gehörenden Ortsteile: Kessel, Schadendeck, Sorge
1543
Stadtbrand, der fast die gesamte Stadt innerhalb ihrer Mauern zerstört
ab 16. - Mitte 19.Jh.
Entwicklung zur Ackerbürgerstadt - Lebensgrundlage bildete Landwirtschaft und Gewerbe:
allgemeine, auf die Versorgung und das tägliche Leben ausgerichtete Gewerbe u. a. Bäcker, Fleischer, Schuhmacher, Schneider, Schlosser, Zimmerer
typisch vogtländische Erwerbszweige z. B. Baumwollweberei, Hutmacherei, Herstellung vom Musikinstrumenten
Gewerbe, durch die Adorf bekannt wurde: Gerber und Lederhändler, Tuchmacher (1681 gab es 21 Tuchmacher), Orgelbauer, Fuhrmänner
09.04.1627
der später als bedeutender Orgelmeister der älteren Zeit bekannte Joh. Caspar (von ) Kerll wurde in Adorf geboren
1632, 1633, 1641
besonders diese Jahre während des Dreißigjährigen Krieges bringen der Stadt schwere Belastungen und Schäden
12.07.1768
zweiter großer Stadtbrand
1768-1778
Neuaufbau fast aller Gebäude der oberen Stadt
1778
Freiberger Tor, das einzige, erhaltene Stadttor des Vogtlandes, in heutiger Gestalt fertiggestellt (1953 mit den Zunftzeichen vom Adorfer Bildhauer Lenk versehen und seit 1993 befindet sich das Fremdenverkehrsamt in der ehemaligen Wachstube)
1832-1848
Amtszeit des volksverbundenen Bürgermeisters Karl Gottlob Todt
25.09.1834
erste Ausgabe des Adorfer Wochenblattes
1836
Schaffung eines Zugangs zur oberen Stadt aus Richtung Westen
01.07.1836
als zweite im Vogtland wird in Adorf eine Sparkasse eröffnet, Mindesteinlage 12 Groschen
11.08.1842
Geburtstag des Adorfer Karl Reinhold Becker (Musiker, Komponist, Chormeister der Dresdener Liedertafel)
04.09.1848
Weihe der Schule am Kirchplatz (heute Grundschule)
1858
Bau der heutigen St. Johanniskirche auf den Grundmauern ihrer Vorgängerin. Ihr Portal stammt von einer ehemaligen Adorfer Kreuzkirche aus dem Jahre 1498.
01.12.1860
Eröffnung der ersten Adorfer Musikschule
ab 2. Hälfte 19.Jh.
Entwicklung Adorfs zur Industriestadt
1862
Eröffnung der ersten Adorfer Maschinenstickerei durch den Plauener Fabrikanten F. D. Goesmann
1862
Eduard Krenkel verfasst erste Adorfer Chronik
1864
das Bahnhofsgebäude ist fertig - 1909-1912 wird ein neues Empfangsgebäude mit Bahnhofswirtschaft gebaut
01.11.1865
Anschluss Adorfs an die Vogtländische Bahn Herlasgrün - Eger
1873
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Adorf
01.11.1874
Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Chemnitz - Aue - Adorf
1880
Gründung des Adorfer Gebirgsvereins, er übergab 1885 den ersten Aussichtsturm in Remtengrün
1890
Ersterwähnung der Besiedlung: Amerika - seit 1940 postalisch: Am Kaltenbach
1896
Bau des Elektrizitätswerkes am Sand
1896
nach einjähriger Bauzeit Fertigstellung des heutigen Rathauses
1900
Stammsitz der Fa. Kunstweberei Claviez & Co. GmbH von Leipzig-Plagwitz nach Adorf verlegt
05.10.1901
Weihe der Neuen Schule (Mädchenschule), heutige Mittelschule
1902
Inbetriebnahme der Hochdruckwasserleitung
1902
Einweihung der Katholischen Kirche an der Elsterstraße
11.07.1904
Brand der Stadtkirche St. Michaelis
27.08.1905
Einweihung der vom Adorfer Turnverein gebauten Turnvater-Jahn-Halle
18.09.1906
Eröffnung der Bahnlinie Adorf - Roßbach
16.12.1906
Weihe der neuen, der 4. Stadtkirche St. Michaelis
20.08.1910
Eröffnung des ersten vogtländischen Tonfilm-Theaters in Adorf
1920
Anschluß Adorfs an die Ferngasleitung Markneukirchen - Bad Elster
1922 - 1927
Dr. Joh. Jentsch war Adorfs Forstmeister und entwickelte das sogenannte "Adorfer Verfahren" zur Rekultivierung der Wälder (Mischwald mit Lupinen und Besenginster)
20.09.1925
Weihe des Ehrenmals für die Gefallenen des I. Weltkrieges
27.06.1936
Eröffnung des Adorfer Waldbades
13.07.1949
die Zeidelweide wird in die Landschaftschutzkarte eingetragen
29.04.-06.05.1945
Beschuss der Stadt Adorf durch amerikanische Artillerie
1950
Eingemeindung der bis dahin selbständigen Gemeinden:
Arnsgrün - Ersterwähnung 1378,
Freiberg - Ersterwähnung 1328,
Jugelsburg - Ersterwähnung 1483,
Remtengrün - Ersterwähnung 17./18. Jhd.
Mitte 50-er Jahre
Sportplatz/Stadionbau im Rahmen des sogenannten Nationalen Aufbauwerkes
1955
Eröffnung des Adorfer Heimatmuseums
Ende 50er bis Ende 70er Jahre
Entstehung des Neubaugebietes "Schillerstraße"
18.03.1961
Einweihung der Vogtland-Filmbühne
1976
Umwandlung der TBC-Heilstätte (seit 21.05.1906) zum Alten- und Pflegeheim in der Sorge
26.10.1989
erste Adorfer Demo während der Wende
06.12.1992
erster Spatenstich für den Bau des Kreiskrankenhauses in Adorf
1992
Rekonstruktion der Bastei an der Johannisstraße
1992-1995
Wiederaufbau, Rekonstruktion bzw. Schaffung von touristischen Sehenswürdigkeiten:
Aussichtsturm Remtengrün
beheiztes Wald- und Erlebnisbad
Freiberger Tor
Miniaturschauanlage Klein-Vogtland
1993
Einweihung der neuen Sparkasse an der Elsterstraße
1993
700 Jahre Stadt Adorf (viele Feste und Veranstaltngen übers ganze Jahr)
01.01.1994
Eingemeindung von Gettengrün
Ersterwähnung 1295
01.03.1994
Eingemeindung von Rebersreuth
Ersterwähnung 1328
1996
Abschluss der Neugestaltung des Adorfer Marktplatzes
1997
Übergabe der neuen Brücke und Straße Elsteraue als Verbindungsstraße zw. Elsterstr. und Karlsgasse
01.01.1999
Eingemeindung von Leubetha
Ersterwähnung 1328
21.08.1999
Einweihung des Euregio-Brunnens auf dem Adorfer Marktplatz
Eröffnung des Botanischen Gartens Adorf
ab 2000
Weiterführung der innerstädtischen Sanierung, wie z. B.:
Ausbau der Oelsnitzer Str., der Elsterstr., der Markneukirchner Str.
Fertigstellung der Straßenkreuzung "Elsterbrücke" mit Ampelanlage (19.06.2001)
Befestigung der Stützmauer an der Elsterstr.
Wiederaufbau der Grabentreppe
weiterer Ausbau der Kläranlage (mit ZWAV)
Erschließung des Wohngebietes "Alter Acker"
durch Vereinsinitiativen wurden versch. Sportmöglichkeiten geschaffen:
Neubau von Tennisplatz und Beachvolleyballplatz; Schießanlage für Sportschützen; Umwandlung des Hartplatzes in einen Rasenfußballplatz; Erneuerung der Bundeskegelbahn
(Quelle:Stadthomepage)
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